Nach der Schliessung der bisherigen K&A im Kasernenareal beauftragte die Stadt Zürich unser Büro mit der Suche und Umsetzung eines provisorischen Standorts. Die Wahl fiel auf die ehemaligen Polizeigaragen entlang der Zeughausstrasse – ein Ensemble aus drei Gebäudeteilen, wovon der mittlere, 1930 errichtete Abschnitt kantonal denkmalgeschützt ist.
Die neue Nutzung wurde mit minimalen Eingriffen realisiert. Holzboxen bilden die Konsumräume, die als rückbaubare Einbauten in die Garagen hineingestellt wurden. Ein verbindender Anbau erschliesst die drei Gebäudeteile und ergänzt die bestehenden Strukturen ohne sie zu verändern.
Das Projekt folgt dem Prinzip der Reversibilität und setzt auf Wiederverwendung von Bauteilen: Fenster, Küche, Heizkörper und Ausstattung stammen aus einem rückgebauten Gebäude. So entstand ein nachhaltiges Provisorium, das dringend benötigten Raum für Beratung und geschützten Konsum für Drogen konsumierende Menschen bietet – mit Respekt gegenüber dem Bestand und der temporären Nutzung.
Fertigstellung: 2025
Rahmenvertrag
Bauherrschaft: Stadt Zürich
Leistungen: Machbarkeitsstudie, Projektierung, Ausführungsplanung, Baumanagement
Mitarbeit: Gabi Bernath, Helen Brotschi
Fachplanung: bemaplan GmbH, Odermatt AG, BWS Bauphysik
Fotos: Roland Bernath
Nutzung: Kontakt- und Anlaufstelle für drogenabhängige Menschen
Bausumme: 1’920’000 CHF